Es ist vollbracht!
Das diesjährige OBST-Treffen in Duderstadt ist nun Teil einer langen Geschichte von schönen und beeindruckenden Veranstaltungen. Das dieses so ist, liegt an vielen Faktoren, von denen die Teilnehmenden ein ganz wichtiger sind. Denn ohne eure Bereitschaft sich auf verschiedensten Ebenen einzubringen, wäre dieses Treffen nur halb so spannend und erfolgreich geworden.
Ein weiterer fetter Dank gilt auch dem gesamten Team vom Jugendgästehaus Duderstadt, welche mit ihrer entspannten Art so manche kleine Streßattacke im Org-Büro lächelnd aufgefangen haben.
Apropos Orga: Ohne die AG OBST und in diesem Jahr der ausrichtenden LAG aus Niedersachsen / Bremen wäre das Treffen ebenfalls nicht möglich gewesen.
Und schließlich geht ein Dank an den Landkreis Göttingen und der BAG Ejsa, die uns auf unterschiedliche Art und Weise sehr unterstützt haben.
Danke euch allen und wir sehen uns im kommenden Jahr in Plön, wo die LAG Schleswig-Holstein und die LAG Hamburg vom 25. bis 27. Mai 2020 das kommende OBST-Treffen ausrichten wird.
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Informationen
Zeitraum 13. bis 15. Mai 2019
Beginn 11:00 Uhr
Tagungsstätte Jugendgästehaus Duderstadt, Adenauerring 23, 37115 Duderstadt
Teilnehmende 80
Kosten 115,00 Euro; zzgl. 20,00 Euro für Hunde
In dem Tagungsbeitrag sind die Kosten für Unterkunft und Verpflegung enthalten. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Anmeldung ab 26. Februar 2019 ab 12:00 hier
Ansprechpersonen Landkreis Göttingen, Kinder- und Jugendbüro; Philipp Rösener & Sonja Schrader; 0551 525-2535; obst2019@landkreisgoettingen.de
Sonstiges Bitte Handtücher mitbringen. Bettwäsche ist vor Ort. Es gibt übrigens
ein großes Freigelände hinterm Haus zum Bewegen.
Zeitplan
Montag Ab 10:00 Anreise
12:00 Mittagessen
13:00 Eröffnungsplenum samt -reden
14:00 Workshopphase I
18:00 Abendessen
Abends Lagerfeuer
Dienstag Ab 08:00 Frühstück
09:30 Workshopphase II
12:45 Gruppenfoto
13:00 Mittagessen
15:00 Moderiertes Gespräch "OBST früher und heute"
15:30 Beginn der Zeitreise OBST
19:00 Grillen und Niedersachsen / Bremenabend
Mittwoch Ab 08:00 Frühstück
09:00 Workshopphase III
12:00 Plenum
13:00 Mittagessen (optional) und Abreise
Workshops
1 Arbeitsorganisation, Standards und Webwork - Das Sorglos-Paket für Einsteiger*innen
Teil I: Claudia Lange, Ines Fornaçon (Off Road Kids gGmbH), Teil II: Ute Evensen, Linda Grundkowski (Gangway e. V.), Teil III: Tilmann Pritzens (Gangway e. V.)
Die Verdichtung von Arbeitsprozessen und der zunehmende Aufwand digitaler Kommunikation haben
spürbare Effekte auf die Einhaltung von langjährig erprobten Standards. Was ist fachlich noch
vertretbar? Wie viel zeit soll ich dafür aufwenden? Die Referent*innen bieten Hilfestellung für
Mitarbeiter*innen im Spannungsfeld von Streetwork/mobiler Jugendarbeit und Einzelfallhilfe, um die
vielseitigen Belastungssituationen zu meistern und die einzelnen Instrumente als unterstützende
Formen der Arbeitsorganisation zu nutzen.
2 Jugendliche, junge Erwachsene „die Gruppe mit dem höchsten Armutsrisiko“
Peter Kemp (Stadt Hannover)
Armut hat mittlerweile ein junges Gesicht. Wohnraumverknappung zumindest in Ballungsgebieten
trifft vermehrt auch junge Menschen. Strategien, dem entgegenzuwirken, sollten auch aus dem
Bereich der Straßensozialarbeit kommen.
3 Was muss Streetwork in der praktischen Arbeit wissen? Rechtliche Grauzonen
Robert Görlach, (BAG) und Sven Adam, Rasmus Kahlen (Anwälte aus Göttingen)
Im Workshop werden wir darüber reden wie in der Praxis die Lücken in rechtlichen Grauzonen
geschlossen werden können. Unter anderem geht es dabei um das Defizit zwischen dem fehlenden
Zeugnisverweigerungsrecht in unserem Arbeitsgebiet und unseren Arbeitsprinzipien wie
Schweigepflicht, Anonymität und dem Schutz von privaten Daten. Außerdem werden Aspekte der
DSGVO (Europäische Datenschutz - Grundverordnung) und deren Umsetzung im Arbeitsalltag eine
Rolle spielen. Des Weiteren können konkrete Fallbeispiele und damit verbundene Fragen zu Themen
wie Umgang mit verbotenen Substanzen, Aufsichtspflicht, Anzeigepflicht etc. eingebracht werden
und gemeinsam mit teilnehmenden Jurist*innen analysiert werden.
4 „Soll MJA den politischen Auftrag wahrnehmen? – 20 x JA“ - Werte, Standards, Haltung
Simone Stüber, Sascha Rusch (LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V.)
Mobile Jugendarbeit und Streetwork nehmen Veränderungen in der Lebenswelt junger Menschen
wahr. Dazu gehören Themen wie: Verdrängung aus dem öffentlichen Raum, Verknappung freier
Räume durch Überbauungen und verschärfte Sicherheitspolitik, Armut, Wohnungslosigkeit und
Fremdenfeindlichkeit gepaart mit antidemokratischen und antisemitischen Einstellungen. Die
Fachkräfte haben den Auftrag für die Bedürfnisse ihrer Adressat*innen u. a. auch für diese Themen
politische Lobbyarbeit aktiv zu gestalten. Dazu braucht es neben dem Fachwissen eine Haltung. Im
Workshop wollen wir Haltungen reflektieren und die Notwendigkeit und Möglichkeiten politischer
Lobbyarbeit diskutieren.
5 “Zieh dich raus“ -Gewaltprävention in Gruppen
Giovanni Marra, Benjamin Vollbrecht (Jugendhilfe Münden gGmbH)
„Gewalt ist keine Lösung“. Diesen Satz haben die meisten sicher als Kind schon mehrfach gehört.
Dennoch ist Gewalt unter Jugendlichen immer wieder ein Thema. Sowohl in Schule, und
Jugendarbeit als auch in Jugendgruppen ist Gewaltprävention daher sehr wichtig. Schwerpunkte des
„Zieh dich raus“-Trainings sind: Kooperation, Kommunikation, Selbstbehauptung, Sensibilisierung/
Handlungsfähigkeit und Mobbing/ Cybermobbing. Der Workshop vermittelt praktische Übungen und
Rollenspiele mit anschließender Reflexion im Plenum.
6 „Nazis: voll 20. Jahrhundert?“ - Rex: Theorie, Praxis, eigene Haltung
Lea Fischer, Moritz Keppler (Landkreis Göttingen)
Es ist viel passiert in der extremen Rechten, aber auch in der Rechtsextremismusprävention: alles
Nazis oder alles nicht mehr so einfach? Welchen Auftrag hat Streetwork dabei? Jugendarbeit für alle
oder Schutz vor Diskriminierung? Es ist Zeit, unsere Standards zu überprüfen.
7 Streetwork mit Menschen mit Migrationsbezug - Einblicke in die Lebenswelt von
marginalisierten Zielgruppen
Adora Udogwu, Ali Rönisch (Gangway e. V.), Elisabeth Blumenschein (Sozial-Diakonische Arbeit)
I Lebensrealitäten von geflüchteten Menschen in Deutschland. Erörterung der vielfältigen und
spezifischen Problemlagen, z.B. Aufenthaltssicherung; Restriktionen hinsichtlich Arbeit, Wohnen und
Sozialleistungen; Diskriminierung und Rassismus; psychosoziale Belastungen.
II Zigeunerbilder - Antiziganistische Stereotype und deren Bedeutung für Sinti und Roma in
Deutschland. Input, Diskussion und Anregungen für die Praxis.
III Antisemitismus und Antisemitismus-Vorwürfe. Ein Rückblick auf eine Veranstaltung der offenen
Jugendarbeit zum Thema "70 Jahre Israel. Politik. Gesellschaft. Konflikt.“
8 Umgang mit psychischer Erkrankung sowie mit suchtkranken Menschen
Henning Claasen, Jörn Brücken (tohus gGmbH Alsterdorf)
Jeder Mensch kann suchtkrank werden, von was auch immer. Warum gestaltet sich der Umgang mit
diesen Erkrankungen oft schwierig für die Betroffenen und Angehörigen? Welche Hilfsmöglichkeiten
gibt es und was ist auch nach einer erfolgreichen Therapie zu beachten? Dazu gibt es einen
Überblick, über Symptomatik und Kennzeichen der wichtigsten psychischen Krankheiten
(Psychosen, (Borderline-) Persönlichkeitsstörungen, Affektive Störungen (Depression und Angst), sog.
Doppeldiagnosen (psychische Erkrankungen und Sucht).